Mitglieder des Freundeskreises Zentrum Innere Führung e.V. besuchen das Bundesarchiv Koblenz
Am Dienstag, dem 13. Mai 2025, fanden sich 19 Mitglieder des Freundeskreises sowie vier Angehörige des Zentrum Innere Führung, alle aus dem Bereich Konzeption und Weiterentwicklung Innere Führung, zu einer 2-stündigen Führung im Bundesarchiv Koblenz ein. Damit fand der diesjährige Auftakt zur historischen, politischen und kulturellen Weiterbildung statt.
Zu Beginn der Exkursion wandte sich unser Vorsitzende, Brigadegeneral a.D. Alois Bach, an die Anwesenden und begrüßte sie herzlich. Es wurde zunächst der Verstorbenen des Freundeskreises gedacht. Schließlich gab er den Mitgliedern des Freundeskreises den aktuellen, planerischen Hinweis auf die vorgesehene Bildungsreise im Oktober nach Magdeburg.
Wie im Einladungsschreiben bereits erwähnt, wiederholte er die besondere Möglichkeit (Rechercheantrag), die diese Hauptdienststelle des Bundesarchives dem einzelnen Bürger bietet:
Es besteht das Recht auf Nutzung des Archivgutes entweder online von zu Hause aus oder vor Ort in Koblenz oder an einem der anderen Standorte. Grundlage hierfür ist der gesetzliche Auftrag, das Archivgut des Bundes und seiner Vorläuferinstitutionen auf Dauer zu sichern, nutzbar zu machen und wissenschaftlich zu verwerten. Entsprechende Rechtsgrundlagen liegen vor.
Pünktlich um 10 Uhr erschien die für die Führung vorgesehene Dame. Sie gehört zur Direktion Kommunikation und der Abteilung Grundsatz und Wissenschaft. Nach ihrer Begrüßung im Foyer des Hauses bat sie uns in einen Kinosaal. Dort wurde uns zunächst ein durchaus interessanter Film über die Arbeitsweise des weit verzweigten Bundesarchivs gezeigt. Dabei kamen einzelne Mitarbeiter zu Wort und berichteten über ihre Arbeit. Dem schloss sich eine Fragerunde an. Der Film und die anschließenden Aussagen konnten folgende Fragen beantworten helfen: wie kommen die Akten ins Archiv und wem nutzen sie? Wie findet man sich in der Fülle der Unterlagen zurecht? Wie wird die „Archivwürdigkeit“ der Dokumente beurteilt? Was ist der oberste Zweck dieser Bundesdienststelle? Wir erfuhren u.a. den Prozessweg von Schriftgut: Erschließen – Benutzen – Bewahren (Restaurieren/ Rekonstruieren) und Digitalisieren.
Mit diesem Vorwissen ausgestattet fand nunmehr eine Hausführung statt. Es ging in den Keller, wo in zwei Etagen, sogenannten Magazinen, historisches Schrifttum und Nachlässe bei konstanter Temperatur eingelagert sind. Beispielhaft wurden uns einige Originaldokumente vorgelegt.
Der Abschluss des Rundganges bildete ein Lesesaal. Auf dem Tisch waren Fotografien ausgelegt, zum Teil noch von der DDR (Stasi) stammend.
Fazit: Dieser Kurzbesuch konnte für alle Teilnehmenden nur ein Auftakt sein für weitere Besuche. Das Koblenzer Bundesarchiv bietet laufend Sonderausstellungen, historische Filme und Vorträge an.
Einige Teilnehmende des Freundeskreises trafen sich anschließend zum gemeinsamen Mittagessen in der Behördenkantine. Der Meinungsaustausch – auch über die aktuelle Arbeit im Zentrum Innere Führung – konnte fortgesetzt werden.
Darüber hinaus bot der späte Nachmittag des 13. Mai jedem Mitglied des Freundeskreises die Möglichkeit, an der Vortragsveranstaltung des Zentrums Innere Führung mit dem ehemaligen Generalinspekteur, General a.D. Eberhard Zorn, zum Thema „Kriegstüchtigkeit am Beispiel des Ukrainekonflikts“ teilzunehmen.
General Zorn ermöglichte mit seinen Ausführungen einen ganz individuellen Einblick in die Beratung der politisch Verantwortlichen.
Ein Bericht von Harry Burkhardt